Was ist el chapo?

El Chapo ist ein Spitzname für Joaquín Guzmán, einen ehemaligen mexikanischen Drogenhändler und Anführer des Sinaloa-Kartells. Er wurde am 4. April 1957 in La Tuna, Mexiko, geboren und gilt als einer der mächtigsten und gefährlichsten Drogenbosse der Welt.

Guzmán begann seine Karriere im Drogenhandel als Teil des Guadalajara-Kartells in den 1970er Jahren. Nachdem sein Kollege Miguel Ángel Félix Gallardo verhaftet worden war, übernahm Guzmán die Kontrolle über das Sinaloa-Kartell und baute es zu einer der größten und einflussreichsten kriminellen Organisationen der Welt aus.

El Chapo wurde für seine gewalttätigen Methoden und seine Fähigkeit, Drogen über die Grenze zwischen Mexiko und den USA zu schmuggeln, bekannt. Er nutzte unter anderem Tunnel, Flugzeuge, Boote und Lastwagen, um große Mengen Kokain, Methamphetamin, Heroin und Marihuana in die USA zu bringen.

Guzmán wurde zweimal verhaftet und mehrmals aus Häftlingsanstalten entkommen. 1993 wurde er zum ersten Mal verhaftet und 2001 aus dem Hochsicherheitsgefängnis Puente Grande entkommen. Nach 13 Jahren auf der Flucht wurde er 2014 erneut verhaftet, jedoch gelang ihm 2015 durch einen Tunnel erneut die Flucht aus dem Gefängnis Altiplano. Im Januar 2016 wurde er erneut festgenommen und zwei Jahre später an die USA ausgeliefert.

Am 12. Juli 2019 wurde Guzmán in einem Prozess in New York wegen Drogenhandels, Waffenbesitzes und Verschwörung zum Mord schuldig gesprochen. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und verbüßt seine Strafe im Hochsicherheitsgefängnis ADX Florence in Colorado, USA.

El Chapo gilt als Symbol für den mächtigen Einfluss der mexikanischen Drogenkartelle und den enormen globalen Drogenhandel. Seine Geschichte hat weltweit großes Aufsehen erregt und wurde in Filmen und Serien wie "Narcos: Mexico" und "The Legend of El Chapo" dargestellt.